Oliver Lubrich
Oliver Lubrich ist Professor für Komparatistik an der Universität Bern. Bis 2011 war er Juniorprofessor für Rhetorik am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie im Exzellenzcluster “Languages of Emotion” der Freien Universität Berlin. Gastdozenturen an der University of Chicago (2005), der California State University in Long Beach (2006), am Tecnológico de Monterrey in Mexiko (2007) und an der Universidade de São Paulo in Brasilien (2010), Fellowships in Freiburg am FRIAS (2014) und in Berlin in der Kolleg-Forschergruppe “Cinepoetics” (2017). Mit Primatologinnen und Ethnologen untersuchte er Die Affekte der Forscher, mit Neurowissenschaftlern unternahm er Labor-Studien zur experimentellen Rhetorik. Er gab zahlreiche Werke von Alexander von Humboldt heraus, unter anderem Kosmos (2004), Zentral-Asien (2009) und die Sämtlichen Schriften (2019). In einem historischen Forschungsprojekt dokumentiert er die Zeugnisse internationaler Autoren aus Nazi-Deutschland, zum Beispiel von Virginia Woolf, Jean Genet, Samuel Beckett und John F. Kennedy.
BIBLIOGRAPHIE
BÜCHER
Humboldt oder Wie das Reisen das Denken verändert, Berlin: Matthes & Seitz 2021.
Thomas Wolfe, Eine Deutschlandreise in sechs Etappen. Literarische Zeitbilder 1926–1936, München: Manesse 2020.
Emotionen auf Expeditionen. Ein Taschenhandbuch für die ethnographische Praxis, mit Thomas Stodulka, Bielefeld: transcript 2019.
Botanik in Bewegung. Alexander von Humboldt und die Wissenschaft der Pflanzen. Ein interdisziplinärer Parcours mit Adrian Möhl, Bern: Haupt Verlag 2019.
Alexander von Humboldt, Sämtliche Schriften: Aufsätze, Artikel, Essays, 10 Bände, herausgegeben mit Thomas Nehrlich, München: dtv 2019.
Alexander von Humboldt, Das graphische Gesamtwerk, Darmstadt: Lambert Schneider 2014.
Das Schwinden der Differenz. Postkoloniale Poetiken, Bielefeld: Aisthesis 2004, 2009.
Berichte aus der Abwurfzone. Ausländer erleben den Bombenkrieg in Deutschland, 1939 bis 1945, Frankfurt: Die Andere Bibliothek 2007.
Reisen ins Reich, 1933 bis 1945. Ausländische Autoren berichten aus Deutschland, Frankfurt: Die Andere Bibliothek 2004.
Shakespeares Selbstdekonstruktion, Würzburg: Königshausen & Neumann 2001.
ARTIKEL
“Die Modernität der Tragödie”, in: Euripides, Die großen Stücke, übertragen von Raoul Schrott, München: dtv 2021, S. 379–405.
“Kolonialismus als Metapher”, in: Lukas Bärfuss Text+Kritik, herausgegeben von Tom Kindt, München: edition text+kritik 2020, S. 42–50.
“Peinliche Projektion. Kracht in Korea”, in: Christian Kracht revisited. Irritation und Rezeption, herausgegeben von Matthias N. Lorenz und Christine Riniker, Berlin: Frank & Timme 2018, S. 607–635.
Mit Ulrike Altmann, Isabel Bohrn, Winfried Menninghaus und Arthur Jacobs: “Fact vs fiction how paratextual information shapes our reading processes”, in: Social Cognitive and Affective Neuroscience 9 (2014), S. 22–29.
“Figuralität und Persuasion. Barack Obamas Redekunst als Gegenstand interdisziplinärer und experimenteller Forschung”, in: Paragrana 20:2 (2011), S. 248–265.
“Faschismus im Selbstversuch. Rhetorik und Psychologie bei Virginia Woolf”, in: Orbis Litterarum 65:3 (2010), S. 222–253.
“Zwischen Alltagskultur und Poesie − Fußball in deutschsprachiger und hispanoamerikanischer Literatur”, in: Das Spiel mit dem Fußball. Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen, herausgegeben von Jürgen Mittag und Jörg-Uwe Nieland, Essen: Klartext 2007, S. 417–434.
“Comparative Literature in, from and beyond Germany”, in: Comparative Critical Studies 3:1–2 (2006), S. 47–67.
“Dracula James Bond Zur Kontinuität und Variation mythischer Phantasie in der Moderne”, in: KulturPoetik 3:1 (2003), S. 81–95.
“‘You kiss by th’book’. Der Mythos der ‘wahren Liebe’ und seine Dekonstruktion in William Shakespeares Romeo and Juliet”, in: Poetica 33:1–2 (2001), S. 69–98.