Dagmar Galin
Dagmar Galin, geboren 1931 in Berlin als Dagmar Ruh. Studium der Ethnologie, Indologie und vorkolumbischen Amerikanistik. Dr. phil. der Freien Universität Berlin. Assistentin am Völkerkundemuseum Berlin. 1961 Übersiedlung nach Paris. Dozentin am Goethe-Institut Paris und am Goethe-Institut Toulouse. Direktorin am Goethe-Institut Toulouse.
Gleichzeitig Arbeit als freie Journalistin für die französische, deutsche und italienische Presse. Mitarbeit bei “Reporter ohne Grenzen”, Interventionen: Türkei, Bosnien, Weißrußland. Mehrfache Aufenthalte in Israel und Palästina; Reportagen, Dokumentarfilm und im Auftrag von Terre des Hommes France. Bis zur Pensionierung Professorin an der Universität von Limoges, Faculté des Lettres.
Gleichzeitig Intervention (NGO) in Guatemala Ciudad, (NGO) Paez-Indianer, Cauca, Kolumbien. Arbeit mit den gamines, den Straßenkindern von Bogotà, Kolumbien. Treffen, Reportagen mit kurdischen Guerilleros (Van, Djar bakir) und politischen Gefangenen, Istanbul. First International Fact Finding Mission, Philippinen (Inseln Negros, Iloilo, interne Kriege). Zahlreiche Vorträge, Interventionen in Frankreich. Aktives Mitglied von SURVIVAL (Rechte der indigenen Völker) und MA CAMPING 87 (verantwortlich für Nomaden im Bereich Haute Vienne). Déléguée Départementale de l’Education Nationale (Einschulung, Alphabetisierung von Nomadenkindern usw.).
Rund zwanzig Buchveröffentlichungen, Romane, Sachbücher, Jugendbücher, in zahlreiche Sprachen übersetzt. Vier Literaturpreise, davon drei in Frankreich. Fünf Kinder, davon zwei adoptierte Indianerkinder aus Kolumbien. Französische und deutsche Staatsangehörigkeit.
Publikationen
Ich heiße Paprika, Göttingen: W. Fischer, 1955.
Mario und der graue Wolf, Göttingen: W. Fischer, 1957.
Sechs verhexte Tage, Göttingen: W. Fischer, 1960.
Die seidenen Schuhe, Göttingen: W. Fischer, 1961.
Eine unmögliche Klasse, Göttingen: W. Fischer, 1962.
Die Ausreißer von Martinique, Göttingen: W. Fischer, 1963.
Lichter am Montmartre, Göttingen: Sachse & Pohl, 1963.
Florian und Roter Blitz, Braunschweig: Westermann, 1965.
Der Traum ihres Lebens, Göttingen: W. Fischer, 1970.
Kinder, die vom Himmel fielen, Göttingen: W. Fischer, 1973.
Drei auf der Landstraße, Göttingen: W. Fischer, 1974.
Die Mädchen von nebenan, Erlangen: Boje, 1976.
Der verschwundene Schulbus, Göttingen: W. Fischer, 1977.
Zwei Kinder finden ein Zuhause, Göttingen: W. Fischer, 1977.
Von den sieben Arten eine Katze zu lieben, Stuttgart: Boje, 1977.
Ein Hund reist Erster Klasse, Stuttgart: Boje, 1978.
Nibuka und der Weiße Mann.
Ein Kinderschicksal am Amzonas, Göttingen: W. Fischer, 1978.
Ich die Anakonda, Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1980.
Ana und Blanca. Die Geschichte einer Adoption, Köln: K & W., 1982.
Porträt eines Banditen. Geschichte einer Liebe, Köln: K & W, 1982.
Au Paradis des Enfants, Paris: Rageot, 1989.
Vaaloa. Die Ankunft der Weißen Geister. Erster Kulturkontakt mit Europäern in der Überlieferung Ozeaniens, Berlin: Zerling, 1997.
Das entfesselte Ungeheuer. Visionen der Naturvölker zum Weltende, München: Droemer Knaur, 1998.
Auszeichnungen
1977 Prix litteraire de l’Académie Française
1980 Prix des Lectrices d’ELLE (Bestes Buch des Jahres)
1990 Livre de l’Été, Ministère de la Culture, Frankreich
1992 Freundschaftspreis der Europaschule Karslruhe