Schüler geben jüdischen Opfern ein Gesicht

  • Posted on November 11, 2021

1700 Jahre jüdisches Leben- Projekt der Ruth- Weiss- Schule

Für ei­ne Schu­le, de­ren Na­menspa­tin die jü­di­sche Schrift­s­tel­le­rin und Jour­na­lis­tin Ruth Weiss ist, liegt es na­he, zum Ju­bi­läum „1700 Jah­re jü­di­sches Le­ben in Deut­sch­land“ Schü­l­er­pro­jek­te bei­zu­steu­ern. Ver­schie­de­ne Klas­sen der Aschaf­fen­bur­ger Ruth-Weiss-Real­schu­le be­schäf­ti­gen sich des­halb der­zeit mit der Ge­schich­te und dem Le­ben von jü­di­schen Men­schen in Aschaf­fen­burg.

Am Gedenktag der Pogromnacht haben Schüler der 9 g mit einer besonderen Aktion Aufsehen erregt. Mittels im Werkunterricht erstellten Schablonen sprühten sie am Vormittag mit Sprühkreide in der Innenstadt zu den Stolpersteinen im Pflaster Porträts der ermordeten Juden, um den Opfern ein Gesicht zu geben.

Zwei Gruppen waren zum Sprühen unterwegs. Zum gemeinsamen Aufsprühen versammelten sie sich dann alle vor dem ehemaligen Wohnhaus von Otto Wolfsthal in der Herstallstraße 39. Danach begaben sie sich vors Anwesen Herstallstraße 17 (Kaufhaus Peek & Cloppenburg). Hier sprühten sie die Silhouette des an dieser Stelle einst gestandenen Kaufhauses Loewenthal aufs Pflaster. Zum Schluss wurden am Wolfsthalplatz Umrisse der einstigen Synagoge aufgesprüht.
Begleitet wurden die Schüler von Oded Zingher, Vorsitzender des Vereins Jüdisches Leben in Unterfranken – Biografische Datenbank. Mit ihm hatten sie im jüdischen Archiv Unterfranken online nach Quellen zu verfolgten Aschaffenburger Juden recherchiert. Hierbei stießen sie auf Fotos, nach deren Vorlage sie die Schablonen erstellten.

Foto: © Björn Friedrich


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